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Samstag, 3. Februar 2018

Bootsfahrt auf dem Panamakanal

Der Panamakanal hat mich überrascht. Ich dachte an einen leblosen, einbetonierten Kanal mit hohen Ufer-Kaimauern. Beispiele in Deutschland gibt es ja genug: Man fühlt sich wie auf der Autobahn, die ja größtenteils auch nur noch durch einen Schlauch aus Beton führt - nur auf dem Wasser eben.

Nicht so in Panama !



Der Lake Gatun - dieser riesige See - das ist ein künstlicher See. Das Schöne daran ist, man merkt es nicht. In den Ausläufen vom Panamakanal kann man ein unvergleichliches Ökosystem bewundern.




Mein absoluter Favorit ist dieser Anblick des Waldes. Ich könnte den ganzen Tag nur auf diesen wunderschönen Wald schauen oder den ganzen Tag in ihm abhängen, Tiere beobachten und Fotos machen ... Was ich auch gemacht habe, ich war nie in der Stadt, ausser 2mal in Amador, was ich aber zum Erholungsgebiet von Panama-City zählen würde und auch nur, weil es dort ein Bio-Museo und die Faultiere gab.

Es gibt hier immergrüne Bäume und Saisonbäume, die, wie bei uns im Winter die Blätter abwerfen. Nur findet dies hier in der Trockenzeit statt. Also alle Bäume, die hier auf dem Foto zu sehen sind, sind glücklicherweise nicht tot - sie sind nur im Winterschlaf!




2018_02_03 Panama

Donnerstag, 1. Februar 2018

Faultieralarm!

Es gibt Tage, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus...

Heute: Das Faultier.

Sehr gut ist, dass es in Panama das Smithsonian Tropical Research Institute gibt, ein wissenschaftliches Institut aus den USA, das sich der Erkundung der Flora und Fauna der Tropen widmet. Das Smithsonian betreibt in Panama-City Amador einen Park, in dem Faultiere in freier Wildbahn beobachtet werden können.


Man kann sich vielleicht vorstellen, was für einen Sprung des Entzückens ich gemacht habe, als ich das erste Faultier auf einem Baumast fand...
Hoffmann-Zweifingerfaultier


Donnerstag, 25. Januar 2018

Neulich im Vorgarten...










Pipline-Road – Nasenbären und Trogone

Einige Vögel machen Geräusche – da kann man nicht mal sagen, ob es überhaupt ein Vogel ist. Ich stehe vor einem Gebüsch, aus dem ein niedliches Purrrrrrrr ertönt und sehe nichts. Nach ein paar Minuten denke ich, es kann auch einfach nur eine Zikade sein und will schon weiter gehen, da sehe ich endlich etwas ganz kleines, grünes, von Ast zu Ast springen. Der Täter ist identifiziert! Aber leider viel so gut getarnt für meine Kamera, die 30 Bilder von NICHTS macht, weil sie das herumspringende grüne Etwas in dem Grün gar nicht fokussieren kann....

Als nächstes finde ich heraus, was da im Unterholz sitzt und ganz laut kaut! Es mapft und kaut und raspelt, aber man sieht nichts, weil der Wald so dicht ist. Es war aber dann letztendlich ….


Setzt man sich irgendwo hin und ist ein paar Minuten still, hat man die besten Chancen, dass Tiere einfach so vorbeischlendern. Zum Beispiel diese Gruppe Coatis (Nasenbären):


Typisch für den Trogon ist, dass er neugierig ist. Wenn man irgendwo sitzt kommt er ran und guckt, ohne etwas zu sagen. Man hört ihn nur am Flügelschlag. Sitzt er einmal, dann ist er gut zu sehen und bleibt auch eine Weile in der Nähe. Er ist kein sehr nervöser Vogel und bleibt, solange man keine stressigen Bewegungen macht.

black-throated trogon, also known as yellow-bellied trogon, (Trogon rufus), m

black-throated trogon, also known as yellow-bellied trogon, (Trogon rufus), f

black-tailed trogon (Trogon melanurus)


Auf meinem Rückweg aus dem Dschungel treffe ich auf diesen Waldfalken, der mich zuerst sah. Daraufhin versuchte er, sich hinter einen Baum zu stellen, um nicht so auffällig zu wirken…

slaty-backed forest falcon (Micrastur mirandollei)
 Und plötzlich erhebt sich das tosende Gebrüll der Brüllaffen genau über mir. Brüllaffen sind kilometerweit zu hören. Das Problem ist nur meistens, dass man sie hört, aber sie so weit oben in den Bäumen auf meist unzugänglichem Gebiet sind, dass man nicht nah an sie ran kommt. Dahingehend hatte ich richtig Glück, die Brüllaffen genau über mir zu hören. Allerdings immer noch verdammt weit weg und mit bloßem Auge nur als schwarze Punkte in dem Baumwipfeln zu erkennen.
mantled howler (Alouatta palliata), Mantelbrüllaffe

2018_01_25 Panama

Mittwoch, 24. Januar 2018

Di im Vogelparadies

Heute bleibe ich in Gamboa und laufe einen einfachen Weg, der zum örtlichen Wassertank führt.

Da kommt es doch wirklich zum Äußersten!
Ich finde ein Tukan-Pärchen! Ganz alleine habe ich es erspäht und auch nur, weil ich das komische Gegluckse in den Blättern nicht einordnen konnte – sonst wäre ich glatt weitergelaufen! Gar nicht weit weg waren die zwei und kamen dann, als ich stehen blieb sogar noch näher, weil direkt vor mir eine Palme voll mit leckeren Palmfrüchten die Tukane magisch anzog.

Ich konnte mein Glück kaum fassen! Echte Tukans, die sonst nur kilometerweit weg auf den höchsten Baumkronen sitzen – jetzt genau vor mir!!! Und gar nicht scheu!

Na, wie man sich vorstellen kann, war damit der Tag schon wieder gerettet. 

chestnut-mandibled toucan or Swainson’s toucan,
Braunrückentukan







Das war aber an diesem Tag noch lange nicht alles!
Ein überaus netter Nachbar nur ein paar Häuser von Ivan‘s Guesthouse entfernt lud mich in seinen Garten ein, um mir die Vögel zu zeigen. Dort waren bald mehr Arten versammelt, als ich bisher im Wald finden konnte. 


green thorntail (Discosura conversii), Grüne Fadenelfe

red-legged honeycreeper (Cyanerpes cyaneus), Türkisnaschvogel, Rotfußhonigsauger

Green Honeycreeper, F, Grüner Honigsauger, w.


green honeycreeper (Chlorophanes spiza)


Rotfußhonigsauger m, Rotfußhonigsauger w, Blautangare, Grüner Honigsauger (von links). Red legged Honey creeper m, Red legged honey creeper f, blue-gray tanager, green honeycreeper (from left). 

2018_01_24 Panama